Rainer-Rebhan
Seit es sehr gute und auch preislich akzeptable 3D- Drucker auf dem Markt gibt, lässt mich der Gedanke nicht los spezielle Teile für den Speedster selbst herzustellen. Es gibt ja so einige "Problemstellen" für die es keine genau passenden Teile gibt und es auch nie gab. Auf Grund des individellen Aufbaus und der Herstellungstoleranzen der Gfk-Teile ist die Passgenauigkeit von z.B. den Türen nicht gut. Das hat dann Auswirkung auf die Regen-Dichtigkeit. Bei Fahrzeugen die mehrfach vom Hersteller aufgebaut wurden ist dieses Problem kleiner aber auch nicht völlig weg. Einige Teile sind auch sehr einfach ausgeführt d.h. nur funktional aber nicht wirklich schön. In anderen Fällen gibt es auch die früher einmal passenden Teile einfach nicht mehr zu kaufen. Möchte man diese Stellen optimieren oder nur Ersatz für defekte Teile haben, dann hilft nur die spezielle Anfertigung von diesen Bauteilen.
Preiswerte 3D Drucker haben einen relativ kleinen Bauraum von ca. 250 x 250 x 250 mm und können hartes und weiches Plastik (PLA bzw. TPU) "drucken". Benötigt man größere Bauteile, die über die Bauraum-Abmessungen hinausgehen, so kann man diese aus mehreren Teilen herstellen. Es gibt damit erstmals die (preisgünstige) Möglichkeit speziell angepasste Plastikteile für den Speedster oder andere individuell aufgebaute Fahrzeuge selbst herzustellen.
Bevor man Bauteile auf dem 3D-Drucker produzieren kann, müssen diese vorher mit einem 3D (CAD) Programm konstruiert werden. Das ist der aufwendigere Teil der Herstellung, wenn es um genau passende Bauteile geht. I.d.R. sind auch mehrere Prototypen notwendig bis das Teil genau passt. Ist die Konstruktion fertig, druckt der 3D Drucker dieses Bauteil selbstständig in einem Arbeitsgang. Die Zeit für die Herstellung eines Teils kann dann schon einmal viele Stunden betragen. Die Genauigkeit und die Qualität ist sehr hoch, jedoch ist die Oberfläche durch das Druckprinzip mit Rillen versehen, also nicht völlig glatt. Für die meisten Bauteilen einer Replika spielt das aber keine große Rolle.
Die Abdeckung (engl. Eyebrow) überdeckt die Instrumente und schließt sich an die Frontpolsterung links und rechts an. Meine (alte APAL) Abdeckung, auf dem Foto links, aus Schaumstoffmaterial, hat in den Jahren stark unter der Sonneneinstrahlung gelitten und sich verformt. 
Die neue konstruierte Instrumentenabdeckung ist aus PLA (hart) oder TPU (weich)-Kunststoff, sehr formstabil und besteht aus zwei symetrischen Teilen. Hier im Foto rechts die neue Abdeckung mit schwarzem Leder bezogen. Beide Teile werden formschlüssig zusammengesteckt und miteinander verklebt. Die Standard-Größe der Abdeckung hat die ca. Abmaße 380mm x 90mm und eine Höhe von ca. 45mm. Die Basis (Rückseite) für die Gewindestifte ist ca. 20mm breit. Bei einem Ersatzteil können die Positionen für die Gewindestifte nicht vorgegeben werden, deshalb sind Bohrungen hierfür nicht vorgesehen. Die Gewindestifte werden also nach der alten Form gebohrt und eingesetzt.
Andere Abmessungen der Abdeckung, wie in meinem Fall bedingt durch den grossen Drehzahlmesser, in Breite, Höhe, auch Radius und Form sind selbstverständlich möglich und herstellbar. Bei meinem Ersatzteil müssen die Gewindestifte zur Befestigung entsprechend dem "Vorgänger" mit Silikon oder Sekundenkleber eingeklebt werden. 
Die Verdeckspanner der Replikate, auf dem Foto links, sind einfach, funktional aber leider auch sehr unschön. 
Dieser Hebel spannt den vorderen der beiden Verdeck-Bügel (12mm ALU- oder 13mm Edelstahl-Rohr). Die Rohre können auf der selben Ebene oder einer innen und einer aussen, also versetzt, montiert werden (Foto links zeigt die versetzte Form). Meistens sind die beiden Bügel jedoch auf der gleichen Ebene montiert. Diese a.m.S. unschönen, "offenen" Metall-Hebel zum Verdeckspannen stören mich schon lange, aber es gab bisher keine Alternative - bis jetzt.
Die beiden Verdeck-Bügel sind auf einer Ebene montiert und können sehr gut nach hinten gelegt werden. Vor allem sind die neuen Verdeckspanner seitlich und vorne geschlossen, d.h. die "Mechanik" und die offenen Enden der Rohrbügel sind nicht mehr sichtbar. Es gibt zwei spiegelbildliche Gehäuse aus schwarzem PLA-Plastik. Andere Gehäuse-Farben z.B silber, blau, rot u.a., passend zur Wagenfarbe sind möglich.
Die kleinen Fotos zeigen die unterschiedlichen Stellungen des Verdeckspanners auf der Fahrerseite(von links nach rechts): 1.der Spanner legt die beiden Verdeckbügel nach hinten, 2.das Verdeck ist gespannt, 3.zum Schliessen des Verdecks am Spriegel wird der Spanner nach vorne gelegt und so das Verdeck etwas entspannt.
dem Basis-Teil und einem Deckel. In der Basis ist oben der vordere Verdeckbügel mit einer M8 Flachkopf-Edelstahlschraube montiert (Angaben zur Schraube wird mitgeliefert). Sie muss evtl. noch etwas gekürzt werden, je nach Verdeckbügel-Rohr Duchmesser. Es kann max. ein 13mm Verdeck-Rohr verwendet werden. Die Schraube wird soweit gekürzt, dass die Hutmutter, mit etwas Spiel des Vedeckbügels, festsitzt.
Die untere M8 Gewindestange wird in der Karroserie eingeschraubt. Die Gesamt-Länge der Gewindestange ist abhängig von dieser Einschraubtiefe und sollte mit dem Anziehen der Hutmutter auch bei dem hinteren Verdeckbügel etwas Spiel zulassen. Der Abstand der 8mm Bohrung in den Verdeckbügel darf 15mm (Mitte der Bohrung) zum Ende des Bügels nicht überschreiten. Der Deckel wird zum Schluss mit 3 Stk. 3x16mm Edelstahl-Senkkopf-Schrauben 
aufgeschraubt. Wichtig: Die Enden der Verdeckbügel müssen möglichst gerade in den Verdeckspanner eingebaut werden. Die kleine Skizze zeigt den Idealfall der Verdeckbügelform.
Neue Deckel für die Verdeckspanner: die Gewindestange mit der Hutmutter zur Befestigung in der Karroserie ist i.d.R. so weit einschraubbar dass der neue Deckel diese Hutmutter komplett verdeckt.
Der Verdeckspriegel dient zur Halterung des Verdecks auf dem Frontscheibenrahmen. Bei den Repliken ist dieses Formteil i.d.R. aus Gfk und hat 2 oder 3 (APAL) Verdeckverschlüsse. Die Aussparungen im Spriegel für diese Verschlüsse schwächen das Formteil und der Spriegel kann nach vielen Jahren in der Mitte brechen. 
Eine Reparatur ist schwierig und ich kenne keinen Hersteller/Lieferanten für den Speedster-Spriegel. Ein Bruch sollte also möglichst vermieden werden. Meine Spriegel-Abdeckung decken alle Verdeckverschlüsse bei der Befestigung nicht nur optisch ab, die mittlere Abdeckung mit ca. 17cm verstärkt den Mittelteil des Spriegel zum Schutz gegen Bruch. Das Mittelteil hat eine Aussparung und "Nase" um den Spriegel bei der Verdeckmontage genau mittig, bei der Spiegelhalterung, aufzusetzen. Die Abdeckungen bestehen aus 3 Teile die mit kleinen Schrauben befestigt werden. Montagezeit ca. 30 Minuten.
Normalerweise verwendet man Schalter und Knöpfe vom VW-Käfer. Diese Schalter-Knöpfe sind, verglichen mit den originalen 356-Knöpfe, erheblich kleiner und haben auch eine andere Form. Inspiriert von der Knopf-Form des Originals habe ich neue Knöpfe für die VW Käfer-Schalter konstruiert. Diese Knöpfe entsprechen mit einem Durchmesser von 25mm und einer Höhe von 27mm in etwa den Knöpfen des Originals. Für das Radio gibt es auch eine etwas kleinere Ausführung dieser Knopfform.
Das Foto (links) zeigt oben 3 "normale" Knöpfe und darunter den Spezial-Knopf für den Wisch-Wasch-Schalter. Durch das 3D Druckverfahren ergibt sich eine glänzende, mit kleine Rillen versehene, Oberfläche. Eine Nachbehandlung der Oberfläche (z.B. mit Filler und Lackieren) ist möglich, ich halte es aber nicht für notwendig. In die Knöpfe muss noch ein M5 und M3 Innen-Gewinde mit einem Gewindeschneider eingebracht werden. Für alle Schalter (Licht, Wischer+Wasch, Warnblinker) ist das Haupt-Innengewinde M5 gleich. Mit der seitlichen Madenschraube M3 kann der Knopf gegen Verdrehen gesichert werden.
Beim Knopf für den Warnblinkschalter muss zuerst ein M5 Gewindebolzen aus Kunststoff in den Schalter eingeschraubt werden. Dieser ist ca. 33mm lang (bitte nochmals selbst testen) der Knopf wird dann aufgeschraubt und sollte an der Befestigungs-Rosette des Schalters anliegt. Die kleine Lampe im originalen Warnblinkschalter-Knopf hat dann aber keine Funktion mehr.
Der "normale" Knopf, ohne den innenliegenden Waschtaster, wird aufgeschraubt und evtl. mit der M3 Madenschraube gesichert - fertig. Mit Wasch-Taster: der Wasch-Betätigungsknopf - hat (wie das Original) eine Betätigungsachse (Messing, 2mm) mit einer genau passenden Länge. Diese Länge muss neu ermittelt werden. Der Knopf selbst wird nur aufgeschraubt und seitlich gesichert. Die Betätigungsstange wird in den Knopf-Taster eingedrückt und festgeklebt. Der Taster wird in Knopf und Schalter eingesteckt.Hinweis: Im Schalter-Knopf ist eine Rille für die Aufnahme einer kleinen (Rückstell-) Feder vorgesehen (7Dx4mm).
Hinweis zur Waschanlage: Allerdings ist die pneumatische Betätigung des Waschwassers (mit den Schläuchen und dem Druckbehälter) sehr aufwendig und wird deshalb oft nicht eingebaut. Haben sie die pneumatische Betätigung dann kann der Knopf mit der Achse vermutlich trotzdem verwendet werden (leider nicht getestet!). Ich habe meinen Scheibenwischerschalter mit dem Waschwasser-Ventil auf einen elektr. Schaltkontakt umgebaut. Er ist dann für eine pneumatisch Betätigung nicht mehr geeignet. Den genauen Umbau des Schalters auf elektr. Schaltkontakt für einen Waschwasserbehälter mit 12V Pumpe zeige ich in meiner Speedster-Dokumentation.
Der im roten Rahmen (im Foto links) gezeigte Türspalt wird durch eine passende Türdichtung geschlossen. Diese spezielle Dichtung ist aus flexiblem (TPU) Material hergestellt und überdeckt ca. 3 cm nach unten das Hohlkammerprofil der Türdichtung an der Türschloßverriegelungs-Seite. Diese Form des Abschluss ist sehr individuell, da die Dichtung der Türe zur Karosserie unterschiedlich gelöst ist. Es ist jedoch möglich, dieses Teil in der Form und in der Farbe an ihre Karosserie anzupassen. Im Gegensatz zu dem Foto rechts sieht man die Befestigungsschraube nun nicht mehr, sie wurde so weit "versenkt" dass die oberste Schicht diese verdeckt.
Die links gezeigte Stelle der Türdichtung kann ein Problemfall für die Regendichtigkeit sein. Das Regenwasser läuft von der Dachvorderkante seitlich in den vorderen Türspalt und von da u.U. in den Innenraum - falls diese vordere Tür-Dichtung nicht dicht abschliesst. Auch können die (Dicht-) Verhältnisse an der linken und rechten Tür unterschiedlich sein - das bedeutet immer eine individuelle Anpassung. Ich habe hier schon viele "kreative" Dichtungsversuche gesehen - oft mit geringem Erfolg. 
Diese Halterung (mit Deckel) ist speziell für den GPS-Tracker GPS303 (TK303) entwickelt worden, denn das Gerät verfügt über keine Befestigungsmöglichkeit am Gehäuse. Die Befestigungsbohrungen im Halter entsprechen denen von TK103 Tracker. Er kann also direkt im Fzg. angeschraubt werden ... dann wird das GPS303 in den Halter eingelegt und mit dem Deckel verschlossen.
